Freitag, 22. August 2014

Hannover 96 übernimmt alle Gerichtskosten in den AWDK-Verfahren

In den 86 Gerichtsverfahren betreffend der Tickets für das Derby-Rückspiel im April diesen Jahres hat sich Hannover 96 entschlossen, sämtliche Kosten "ohne Übernahme von Rechtspflichten" zu tragen.

Nachdem bereits in drei vorangegangenen Verfahren eine Entscheidung zugunsten der klagenden AWDK-Inhaber gefällt worden war, erklärte sich Hannover 96 endlich bereit, die Kosten freiwillig zu übernehmen. "Es freut uns, dass Hannover 96 und die mandatierten Anwälte endlich einsehen, dass hier keine Chance auf einen Erfolg besteht. Allerdings sind wir weiterhin enttäuscht, dass es überhaupt zu einem Rechtsstreit zwischen Fans und Vereinsführung kommen musste.", sagt Florian Meyer von der Fanhilfe Hannover.


Hannover 96 hatte sich gegenüber ca. 250 Auswärtsdauerkartenbesitzern vertragsbrüchig gezeigt und Fans die Herausgabe der Tickets zum Punktspiel beim jetzigen Zweitligisten Eintracht Braunschweig verweigert. Knapp 100 Personen sind hiergegen juristisch vorgegangen. Die Fanhilfe bemängelt weiterhin die intransparente und vorallem unprofessionelle Vorgehensweise der Vereinsführung von Hannover 96. "Viele Probleme zwischen der aktiven Fanszene und der Vereinsführung hätten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit keinen Bestand, hätte man seitens des Vereins etwas bedachter reagiert.", fährt Meyer fort. Bis heute hat Hannover 96 sich nicht öffentlich für das rechtswidrige Verhalten gegenüber seinen betroffenen Anhängern entschuldigt. Dieses führte unter anderem zu einer Zuspitzung des Konflikts zwischen dem Verein und seinen Fans. Die organisierten Anhänger befinden sich in dieser Saison weiterhin in einem Stimmungsboykott. Spätestens mit der nun beschlossenen Kostenübernahme, die einem Schuldanerkenntnis gleicht, wäre eine Entschuldigung richtig und wichtig für das Verhältnis zwischen Fans und Verein.

Montag, 4. August 2014

Fanhilfe Hannover begrüßt den Rückzug der Polizei aus Stadien in NRW

Die Fanhilfe Hannover begrüßt den Vorschlag des nordrhein-westfälischen Innenministeriums zum Abzug von Polizeikräften aus den Stadien. Wie Spiegel Online und weitere Medien berichteten, plant die Polizei in NRW die Einsatzstunden und Einsatzumfänge im Rahmen der Bundesligapartien deutlich zu verringern.

"Bemerkenswert ist, dass nun endlich Vernunft bei den Entscheidungsträgern zu siegen scheint." so Florian Meyer, Sprecher der Fanhilfe Hannover.

Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren durch populistische Forderungen einiger Innenminister und Polizeigewerkschafter Diskussionen um die Sicherheit im Fußball befeuert, obwohl die Faktenlage zu keiner Zeit eine Grundlage hierfür hergab.

"Wir sind uns sicher, dass durch den teilweisen oder kompletten Rückzug von Polizeieinheiten aus den Stadien sogar die bisherigen Verletztenzahlen weiter zurückgehen werden. Insbesondere, weil Vorfälle wie beim Spiel Hannnover 96 gegen den FC Bayern vor einigen Jahren oder beim FC Schalke 04 gegen PAOK Saloniki dann der Vergangenheit angehören dürften." fährt Florian Meyer fort. Bei beiden Begegnungen hatten unverhältnismäßige und ungerechtfertige Polizeieinsätze bis zu 70 verletzte Fans durch den Einsatz von Reizgas und Schlagstock verursacht.