Mit großer Verwunderung hat die Fanhilfe Hannover den Artikel der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) vom 30.01.2021 sowie aus der Printausgabe vom 01.02.2021 zur Kenntnis genommen und kritisiert die darin nicht erkennbare journalistische Sorgfaltspflicht.
Beide Artikel berufen sich auf eine Pressemitteilung der Polizei Hannover. In dieser wird vermutet, dass es eine Drittortauseinandersetzung zwischen Anhänger*innen verschiedener Fußballvereine in der Region Hannover gegeben haben könnte und Personalien von mehreren Personen festgestellt wurden. Weiterführend ist darin kein Zusammenhang zu der Fanszene von Hannover 96 genannt. Auch in dem am 01.02. erschienenen Printartikel zitiert die HAZ einen Behördensprecher dahingehend, dass sich keine Personen aus der Fanszene von Hannover 96 unter den Kontrollierten befanden.
Der Redakteur Peer Hellerling offenbart unterdessen auf eindrucksvolle Weise, weshalb vielerorts der Lokaljournalismus in einer Krise steckt und oftmals mangels faktenorientierter Recherche nur noch selten zahlende Abnehmer*innen für seine Erzeugnisse findet.
Die weiterführende selektive und unvollständige Presseberichterstattung, in Einheit mit der Verlinkung vollkommen aus dem Kontext fallender Ereignisse, lässt hier nur die Schlussfolgerung zu, dass gezielt versucht wird einen Spannungsbogen in Hinblick auf die anstehende Partie der Vereine aus Hannover und Braunschweig zu erzeugen. Das Hinspiel hatte Hannover 96 4:1 gewonnen.
Wie selektiv und unvollständig Informationen wiedergegeben werden, wird u.a. am Beispiel der vom Redakteur Peer Hellerling zitierten 36 Vereinsausschlüsse deutlich. Diese erfolgten rechtswidrig und wurden in mehreren Instanzen als solches auch gerichtlich eingestuft. (Vgl.:
http://fanhilfehannover.blogspot.com/2019/02/vereinsausschluss-rechtswidrig-erneute.html
http://fanhilfehannover.blogspot.com/2019/02/fanhilfe-hannover-begrut-vollstandige.html)
Ebenfalls lässt die Verlinkung auf insgesamt sechs(!) willkürlich in den Zusammenhang mit den vermeintlichen Ereignissen des 30.01.2021 gebrachten Artikeln der HAZ eindeutig darauf schließen, dass es in dem Artikel mehr denn je um Clickbaiting als um eine faktenbasierte und neutrale Berichterstattung geht.
Die Fanhilfe Hannover hatte bereits in den vergangenen Jahren mehrfach erfolgreich Beschwerden gegen zahlreiche Print- und Online-Medien beim deutschen Presserat eingereicht.
Auch in diesem Fall wird die Fanhilfe Hannover etwaige Schritte prüfen und zur Anwendung bringen.
Fanhilfe Hannover, 01.02.2021
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