Montag, 19. November 2012

Pressemitteilung



Die Fanhilfe Hannover kritisiert auch in diesem Jahr den ZIS Jahresbericht aufgrund mangelnder Aussagekraft und Transparenz.


„Dass eine erhöhte Überwachung eine steigende Anzahl von eingeleiteten Ermittlungsverfahren mit sich bringt, ist wenig überraschend. Eine aussagekräftige Zahl der tatsächlich rechtskräftig festgestellten Straftaten bleibt der ZIS Jahresbericht leider erneut schuldig.“ so Florian Meyer der Fanhilfe Hannover.


Des Weiteren bemängelt die Fanhilfe Hannover die mangelnde Transparenz und Selbstreflektion der Polizei innerhalb des Jahresberichts. Alleine beim Bundesligaspiel Hannover 96 gegen den FC Bayern München wurden 36 Personen nachweislich durch einen misslungenen Polizeieinsatz mit Pfefferspray verletzt. Auch diese Opfer tauchen beispielsweise im Jahresbericht der ZIS auf, suggerieren aber dem Betrachter, sie sein durch Fehlverhalten von Zuschauern verletzt worden. Weitere identisch gelagerte Vorfälle fallen ebenfalls in die Verletztenzahlen.
„Auch wenn jeder der Verletzten im Rahmen eines Fußballspiels ein Verletzter zu viel ist, sollte bei 1.142 Betroffenen unter über 18,5 Millionen Besuchern alleine in den ersten beiden Spielklassen Sachlichkeit statt Populismus herrschen, um die Zahl der Verletzten möglichst zu verringern.


Nach Angaben des Bayrischen Roten Kreuz sind im Rahmen des Münchner Oktoberfestes 2012 bei nur 6,4 Millionen Besuchern 827 behandelt worden. Dennoch würde hier niemand auf die Idee kommen eine Datei „Gewalttäter Wiesn“ oder ein Maßkrugverbot zu fordern.“ so Meyer weiter.

 

Fanhilfe Hannover 19.11.2012