Im Vorfeld der Partie der 2. Bundesliga zwischen dem 1. FC Magdeburg und Hannover 96 sieht sich die Bundespolizei Hannover bereits jetzt genötigt, einen Spannungsbogen zu generieren und eine Fahrtuntersagung für Fußballfans in einer Pressemitteilung anzudrohen.
„Fußballfans sind keine Bittsteller, sondern genau wie Berufspendler und andere Bahnreisende, zahlende Fahrgäste. Wir haben absolut kein Verständnis dafür, dass seitens der Bundespolizei ein seit Wochen terminiertes Fußballspiel derartig verschlafen wurde und mit einer fadenscheinigen Pressemitteilung bereits am Dienstag eine Fahrtuntersagung für Anhänger von Hannover 96 legitimiert werden soll. Zeitgemäße und lösungsorientierte Arbeit sieht definitiv anders aus“ führt ein verärgerter Sprecher der Fanhilfe Hannover aus.
„Wir kennen diese Praxis aus vergangenen Spielzeiten in Bremen. Offiziell haben dann immer Zugführende Einwände, die Züge fahren zu lassen, werden aber oftmals bereits im Vorfeld durch die Bundespolizei in eine entsprechende Richtung geleitet, um dann eine entsprechende Amtshandlung umzusetzen. In der Regel waren schlussendlich mehr als ausreichend Stehplätze in den Zügen verfügbar. Dass hier seit Wochen offensichtlich versäumt wurde, sich konstruktiv mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen auf zusätzliche Kapazitäten zu verständigen, bleibt dabei erneut unerwähnt.“ führt ein weiteres Mitglied der Fanhilfe Hannover aus.
Die Fanhilfe Hannover fordert daher die Bundespolizei Hannover, als auch die Eisenbahnverkehrsunternehmen und deren Aufgabenträger auf, entsprechende Kapazitäten zu schaffen und eine Eskalation im Sinne aller Beteiligten zu vermeiden.
Fanhilfe Hannover, 16.08.2022